Arnold Zweig, Schriftsteller, geb. am 10. 11. 1887 in Glogau (Schlesien), gest. am 26. 11. 1968 in Berlin. Zweig studierte ab 1907 Germanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Psychologie an den Universitäten Breslau, München, Berlin, Göttingen und  Tübingen. Ab 1906/1907 begann er erste literarische Werke zu publizieren. Während des Ersten Weltkriegs war er als Armierungssoldat und in der Presseabteilung des Ostfrontstabs tätig. Von 1919 bis 1923 lebte er am Starnberger See, ging dann nach Berlin, wo er die Redaktion der "Jüdischen Rundschau" inne hatte, und emigrierte 1933 über die Tschechoslowakei, Frankreich und die Schweiz nach Palästina. Er arbeitete an zahlreichen Exil-Zeitschriften mit, u. a. bei "Orient" (1942–1943) sowie beim "Deutschen Freiheitssender", und kehrte 1948 nach Europa zurück. Er ließ sich in Berlin nieder, fungierte von 1950 bis 1953 als Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin und wurde 1957 zum Präsidenten des P.E.N.-Zentrums Ost und West ernannt. Zweig, der mit Sigmund Freud befreundet war, veröffentlichte u. a. die Romane Novellen um Claudia (1912), Der Streit um Sergeanten Grischa (1928), Junge Frau von 1914 (1931), De Vriendt kehrt heim (1932), Erziehung vor Verdun (1935), Einsetzung des Königs (1937), Versunkene Tage (1938), Das Beil von Wandsbek (1943), Die Zeit ist reif (1957) sowie die Essaybände Das ostjüdische Antlitz (1920), Caliban (1927) und Bilanz der deutschen Judenheit (1934). 1950 erhielt er den Nationalpreis der DDR.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)     Text drucken

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