Gustav Adolf Zwanziger, Geologe und Botaniker, geb. am 29. 7. 1837 in Schloss Neuhof bei Neustadl (Slowenien), gest. 1893. Zwanziger begann eine Gärtnerlehre, die er von 1851 bis 1854 im Gräflich Harrachschen Garten in Aschach (Oberösterreich) absolvierte. Anschließend arbeitete er als Gärtnergehilfe im "k. k. Pflanzgarten zu Schönbrunn" und ging 1857 nach Salzburg, wo er den Posten eines Amtschreibers bei der Polizeidirektion Salzburg erhielt. Ab 1863 war er Amanuensis an der Studienbibliothek in Klagenfurt und fand Zugang zu wichtigen Persönlichkeiten aus dem Bereich der beschreibenden Naturwissenschaften. Er verfasste Berichte von, am naturhistorischen Landesmuseum gehaltenen, Vorträgen für die "Klagenfurter Zeitung" und später auch für "Carinthia". 1864 unternahm er Exkursionen, die ihn in das obere Gailtal bis nach Luggau sowie auf den Obir führten. Zwanziger war auch journalistisch tätig, schrieb Feuilletons und übernahm von 1872 bis 1882 aushilfsweise die Redaktion der "Klagenfurter Zeitung". Ab 1868 arbeitete er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Kärntner Landesmuseum, wo er die Herausgabe des Museumsjahrbuches koordinierte, die Museumsbibliothek katalogisierte und die Museumsbestände inventarisierte. 1873 wurde er als korrespondierendes Mitglied in den "Kärntner Gartenbauverein" aufgenommen, unterrichtete an der Gartenbauschule und redigierte bis 1886 die Zeitschrift des Vereins. 1882 übergab er sein Herbar dem Kärntner Museum.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2010)     Text drucken

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