Franz von Zülow, Maler, geb. am 15. 3. 1882 in Wien-Meidling, gest. am 27. 2. 1963 in Wien. Von Zülow besuchte von 1901 bis 1902 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt. Für kurze Zeit hospitierte er an der Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl und studierte ab 1903 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Felician von Myrbach und Carl Otto Czeschka. Ab 1908 war er als freischaffender Künstler in Wien tätig, gehörte der Künstlergruppe um Gustav Klimt sowie der "Wiener Secession" an. 1912 erhielt er ein Reisestipendium für eine Studienfahrt durch Deutschland, Frankreich und England. Aus dem Ersten Weltkrieg kehrte er 1919 aus italienischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er gab eine fortlaufende Folge der von ihm erfundenen bunten Schablonendrucke heraus, fertigte Holz- und Linolschnitte an, entwarf Tapeten und Stoffmuster für die "Wiener Werkstätte" und malte dekorative Panneaus.
Er beteiligte sich an der 23. Ausstellung des Hagenbundes (1907), der Internationalen Kunstausstellung in Rom (1911) sowie der Ausstellung des österreichischen Kunstgewerbes (1913/1914). Zwischen 1920 und 1921 wirkte er als Lehrer an der keramischen Lehrwerkstätte in Schleiß bei Gmunden (Oberösterreich) und lebte seit 1922 in Hirschbach bei Freistadt (Oberösterreich). 1925 veranstaltete er gemeinsam mit Gustinus Ambrosi, Alfons Walde und Egge Sturm-Skrla eine Ausstellung in der Via Nazionale in Rom. 1929 unternahm er Reisen nach Italien und Nordafrika. Ab 1949 unterrichtete Zülow an der Kunstgewerbeschule in Linz, war Mitglied der Oberösterreichischen Künstlergruppe "MAERZ" und fungierte 1955 als Präsident der "Mühlviertler Künstlergilde".
Zu seinen künstlerischen Werken zählen Graphiken, Aquarelle, Ölgemälde, Fresken, Caseinmalerei sowie Kunstgewerbliches. Zülow wurde mit mehreren Staatspreisen (1928, 1931, 1933), der goldenen Medaille der Internationalen Kunstgewerbeausstellung in Paris (1925) und dem Preis der Stadt Wien (1956) ausgezeichnet.