Franz Xaver Maximilian Zippe, Naturwissenschaftler, geb. 15. 1. 1791 in Falkenau bei Böhmisch-Leipa, gest. am 22. 2. 1863 in Wien. Zippe studierte Medizin und Naturwissenschaften in Prag, wurde 1819 Assistent der Chemie am technischen Institut in Prag und dann Kustos der mineralogischen Sammlung im Vaterländischen Museum. Während dieser Zeit unternahm er Reisen in das Riesen-, Iser- sowie Altvatergebirge und bereicherte die Sammlungen des Museum mit zahlreichen Mineralien. Ab 1833 arbeitete er zusammen mit Johann Gottfried Sommer die sechzehnbändige Topographie Böhmens aus und wurde 1835 Professor für Naturgeschichte an der ständischen Lehranstalt und Realschule. Ab 1847 war er eines der ersten Mitglieder der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien und wurde 1846 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Von 1849 bis 1850 leitete er als Direktor das Montanlehrinstitut in Příbram (Böhmen) und wurde 1850 als Professor der Mineralogie an die Universität Wien berufen.
Zippe gab die "Leichtfaßlichen Anfangsgründe der Naturgeschichte des Mineralreichs" (1839) von Friedrich Mohs heraus und veröffentlichte u. a. eine Anleitung zu Gesteins- und Bodenkunde für Landwirte, Forstmänner und Bautechniker (1846), die Charakteristik des naturhistorischen Mineralsystems (1858) und ein Lehrbuch der Mineralogie (1859).