Viktor Zack, Volksliedforscher und Lehrer, geb. am 13. 4. 1854 in Vordernberg (Steiermark), gest. am 26. 1. 1939 in Graz. Zack erhielt seine musikalische Ausbildung als Sängerknabe in den Klöstern Admont (Steiermark) und Seitenstetten (Niederösterreich). Von 1882 bis 1885 studierte er Musik in Graz und von 1889 bis 1891 Theorie, Komposition und Orgel bei Carl Reinecke und Salomon Jadassohn am Leipziger Konservatorium. Seit 1873 war er als Lehrer tätig, zunächst in Vordernberg und in den Jahren 1882 bis 1915 in Graz. Dort dirigierte er zwischen 1888 und 1905 den Deutsch-akademischen Gesangsverein "Gothia" sowie von 1894 bis 1897 den Singverein. Im Zeitraum 1897 bis 1921 zeichnete er mehr als 1.600 steirische Volkslieder auf. Zacks eigentliche Bedeutung liegt auf dem Gebiet der Musikpädagogik, in der er vom Volkskundler Viktor von Geramb beeinflusst wurde.
Zack komponierte u. a. Musik für das Schauspiel Der steirische Hammerherr (1921) von Joseph Papesch sowie Kammermusik, Chorwerke, Klavierstücke und Lieder. Er gab vier Hefte steiermärkischer Volkslieder unter dem Titel "Heiderich und Peterstamm" (1885–1915), "Steirische Soldatenlieder" (1917), "Alpenlieder aus Deutsch-Österreich" (1919) sowie "Alte liebe Lieder und schöne Jodler" (1935) heraus. 1916 wurde er mit dem Professoren-Titel geehrt.