Constantin von Wurzbach (Pseudonyme: W. Constant, W. Konstant, Seebach), Lexikograph und Schriftsteller, geb. am 11. 4. 1818 in Laibach (Slowenien), gest. am 17. 8. 1893 in Berchtesgaden (Bayern). Wurzbach studierte Rechtswissenschaften in Laibach und Graz. Er trat 1837, vor der Beendigung seiner Studien, in die Armee ein und wurde als Offizier nach Lemberg versetzt. 1843 erwarb er den Doktortitel und wurde 1844 an der Universitätsbibliothek Lemberg angestellt. 1849 erhielt er durch Minister Graf Franz Stadion den Auftrag, die administrative Bibliothek im k. k. Ministerium des Inneren zu organisieren. 1859 wurde Wurzbach zum Ministerialsekretär und 1868 zum Regierungsrat ernannt. 1874 erhielt er Urlaub, um sein "Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich", das zwischen 1855 und 1891 in sechzig Bänden erschien, weiter bearbeiten zu können.
Er schrieb Die Volkslieder der Polen und Ruthenen (1845), Die Sprichwörter Polens (1847) und trat auch schriftstellerisch mit den Gedichtbänden Mosaik (1841), Parallelen (1849), Der Page des Kaisers (1854) sowie Aus dem Psalter eines Poeten (1874) hervor.