Hermann Wopfner, Historiker und Volkskundler, geb. am 21. 5. 1876 in Innsbruck, gest. am 11. 5. 1963 in Natters (Tirol). Wopfner besuchte von 1886 bis 1894 das Gymnasium in Innsbruck und studierte ab 1895 Geschichte, Nationalökonomie und Rechtswissenschaften an den Universitäten Innsbruck, Wien und Leipzig. Er promovierte 1899 bei Emil von Ottenthal zum Doktor der Philosophie mit der Dissertation Der Bauernkrieg in Deutschland sowie 1909 zum Doktor der Rechte. Ab 1900 arbeitete er als Archivar im Statthalterei-Archiv in Innsbruck. 1904 habilitierte er sich bei Hans von Voltelini mit der Arbeit Beiträge zur Geschichte der freien bäuerlichen Erbleihe Deutschtirols im Mittelalter für Wirtschaftsgeschichte und österreichische Geschichte. 1924 begründete er das Institut für Volkskunde und war von 1945 bis 1949 auch Lehrbeauftragter für Volkskunde an der Universität Innsbruck.
1921 initiierte Wopfner die Zeitschrift "Tiroler Heimat" und veröffentlichte u. a. Die Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters (1909), Das Tiroler Bauernhaus (1924), Von Arbeit und Leben des Tiroler Bergbauern in Vergangenheit und Gegenwart (1951-1960) und gab "Urkunden zur deutschen Agrargeschichte" (1925-1928) in drei Bänden heraus.