Karl Felix Wolff, Schriftsteller, Soziologe, Sagenforscher und -sammler, geb. am 21. 5. 1879 in Karlstadt (Kroatien), gest. am 25. 9. 1966 in Bozen (Südtirol). Wolff erhielt keine schulische Ausbildung, sondern wurde von seinem Vater Johann Wolff, einem österreichischen Offizier, unterrichtet. Später wandte er sich verschiedenen Wissenszweigen zu und war Gasthörer an einigen deutschen Hochschulen. Er betrieb geographische, prähistorische sowie landeskundliche Studien. Einige Zeit war er als Nachhilfelehrer tätig, absolvierte eine journalistische Ausbildung in Berlin und arbeitete als Korrespondent für verschiedene Zeitungen. Er veröffentlichte in den "Alldeutschen Blättern", den Zeitschriften "Tiroler Wehr" und "Mannus". Wolff hatte bereits 1903 eine Sammlung von ladinischen Sagen angelegt und bereicherte damit die Südtiroler Sagen-Forschung. Zudem errang er unter Fachleuten Anerkennung für seine Sammlung romanischer und vorromanischer Orts- und Flurnamen.
Zu seinen Werken zählen u. a. Dolomiten-Sagen (1913), Vom Wein in Etschland (1926), Dolomitenfahrt (1931) und Erzählungen aus Südtirol (1951). Wolff wurde 1957 Ehrenmitglied der Universität Innsbruck und erhielt 1960 den Kulturpreis "Walther von der Vogelweide".