Josef Winkler, Schriftsteller, geb. am 3. 3. 1953 in Kamering bei Paternion (Kärnten). Winkler wuchs auf dem Bauernhof seiner Eltern auf und besuchte drei Jahre die Handelsschule in Villach. Anschließend fand er eine Anstellung im Büro einer Molkerei und besuchte später die Abendkurse der Handelsakademie Klagenfurt, während er tagsüber in einem Verlagsbetrieb arbeitete. Von 1973 bis 1982 war er in der Verwaltung der Klagenfurter Universität für Bildungswissenschaften tätig. In dieser Zeit besuchte er germanistische und philosophische Vorlesungen, organisierte gemeinsam mit Alois Brandstetter einen literarischen Arbeitskreis und gab die Literaurzeitschrift "SCHREIBARBEITEN" heraus. 1979 gewann Winkler mit dem Roman Menschenkind den zweiten Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Seit 1982 lebt Winkler als freier Schriftsteller in Klagenfurt. Im Jahr 1994 war er Stadtschreiber von Bergen-Enkheim und 1995 von Frankfurt am Main.
Zu seinen literarischen Veröffentlichungen zählen Der Ackermann aus Kärnten (1980), Muttersprache (1982), Der Leibeigene (1987), Das Zöglingsheft des Jean Genet (1992), Domra (1996), Natura Morta (2001), Leichnam, seine Familie belauernd (2003), Roppongi. Requiem für einen Vater (2007) und Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot (2008).
Winkler erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Anton-Wildgans-Preis (1980), den Bettina-von-Arnim-Preis (1995), den Berliner Literaturpreis (1996), den Alfred-Döblin-Preis (2001), den Franz-Nabl-Preis (2005), den Großen Österreichischen Staatspreis (2007) und den Georg-Büchner-Preis (2008).