Friedrich Wilckens, geb. am 13. 4. 1899 in Liezen, gest. am 27. 7.1986 in München. Aus einer großbürgerlichen Familie stammend, studierte er zunächst an der Wiener Universität Philosophie und Musikwissenschaft, wechselte aber 1916 an die Wiener Musikakademie, wo er bei Franz Schreker Komposition inskribierte. Als dieser 1920 als Direktor der Berliner Hochschule für Musik berufen wurde, folgte ihm Wilckens nach Berlin, wo er im selben Jahr Lotte Clewing heiratete. Ende 1921 wurde er Gesellschafter bei Prinz Philipp von Hessen und nahm ein Engagement als Solokorrepetitor am Mannheimer Nationaltheater an. Dort lernte er den Choreografen Rudolf von Laban kennen, mit dessen Tanzgruppe er Gastspielreisen unternahm. 1923 lernte Wilckens den berühmten Tänzer Harald Kreutzberg kennen, für dessen Auftritte er Ballettmusiken komponierte. Aus der Bekanntschaft entwickelte sich eine kongeniale künstlerische Zusammenarbeit und später eine Lebenspartnerschaft. 1933 zog Wilckens mit Frau und Tochter in ein von Kreutzberg erworbenes Haus nach Seefeld in Tirol, wo alle gemeinsam wohnten. Neben zahlreichen Ballettmusiken komponierte Wilckens auch um die zwanzig Filmmusiken. Nach dem Tod Kreutzbergs 1962 versiegte Wilckens‘ Schaffenskraft.