Albert Wiesinger, Pfarrer, Publizist und Schriftsteller, geb. am 12. 8. 1830 in Wien, gest. am 8. 10. 1896 ebenda. Wiesinger studierte Theologie an der Universität Wien. 1855 zum Priester geweiht, war er in der Folge im Wiener Vorort Matzleinsdorf in der Seelsorge tätig. Er wurde an die Hofpfarre von St. Augustin, 1866 an die Stadtpfarre St. Peter berufen und zum Dechant ernannt. 1859 begann Wiesinger seine publizistische Tätigkeit im Tagblatt "Die Gegenwart". Von 1862 bis 1874 war er Chefredakteur der "Wiener Kirchen-Zeitung" und ab 1872 Chefredakteur des "Volksfreund". Zwischen 1867 und 1889 leitete er auch das katholische Volksblatt "Capistran".
Er war Herausgeber und Verfasser katholischer Broschüren und Streitschriften. Wiesinger schrieb lokalhistorische Romane, u. a. Meister Georg Hauser (1860), Der Tempelhof und die Aristokraten des alten Wien (1862), Der Mord in der Judenstadt (1873), Der Geheimbund von Margaretenhof (1876) sowie eine Geschichte der Peterkirche in Wien (1876).