Foto von Josef Wichner

Josef Wichner, Schriftsteller und Lehrer, geb. am 23. 10. 1852 in Bludenz (Vorarlberg), gest. am 14. 6. 1923 in Krems (Niederösterreich). Wichner wurde als Sohn eines Schneidermeisters geboren. Er wuchs in Bludenz auf und besuchte das Jesuitenkolleg "Stella Matutina" in Feldkirch, worüber er in seinem Buch Im Studierstädtlein (1896) schrieb. Später lebte Wichner in Krems an der Donau. Der unter anderem mit Marie Eugenie Delle Grazie, Adam Müller-Guttenbrunn und Peter Rosegger bekannte Schulrat zählte zum konservativen Lager, gehörte über viele Jahre dem Ausschuss des Niederösterreichischen Volksbildungsvereines in Krems an und gab dort die "Volksbildungsblätter" heraus. Darüber hinaus hielt Wichner zwischen 1889 und 1912 mehrfach literarische Lesungen aus eigenen Werken sowie Lichtbildvorträge im Wiener Volksbildungsverein und in der Wiener Urania. Wichner schrieb u. a. die Romane Der Novice (1891), Die Schriften einer alten Betschwester (1906), Bürger Gozzo (1922) und die Altmontafoner Spinnstube (1923). Zudem verfasste er die dreibändige Autobiographie Im Schneckenhause (1893), Im Studierstädtlein (1896), An der Hochschule (1900). Bekannt wurde er auch durch seine Heimatbücher Die goldene Wachau (1912), Wachausagen (1916) und Auf der Nibelungenstraße (1922).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Oktober 2008)    Text drucken
Foto: © Franz-Michael-Felder-Archiv

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