Siegfried Weyr, Maler, Schriftsteller und Journalist, geb. am 24. 4. 1890 in Groß-Mosty, gest. am 21. 3. 1963 in Wien. Weyr studierte Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste sowie Kunstgeschichte an der Universität Wien. Ab 1914 arbeitete er als Journalist bei der "Wiener Mittagszeitung". Er diente als Offizier im Ersten Weltkrieg, war Maler und Zeichner für "Kasket. Monatshefte zur Geschichte der militärischen Tracht" und redigierte zwischen 1918 und 1923 den "Wiener Mittag". Von 1928 bis 1934 war er als Redakteur der Zeitschrift "Kuckuck" tätig. 1938 emigrierte er nach Großbritannien, später nach Amerika und kehrte 1947 nach Wien zurück. Er schrieb historische Beiträge über Wien für die Zeitung "Kurier". Weyr war Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Zentrums, des Presseclubs "Concordia" sowie des "Vereines für die Geschichte der Stadt Wien".
Zu seinen Veröffentlichungen zählen die Novellen Schattenbeschwörung. Geschichte des alten Österreichs (1919), Fallada. Der Gott der blauen Pferde (1925), der Roman Der zweite Augustus (1953) sowie die lokalhistorischen Werke Der keuschen Jungfrauen altes Recht (1951) und Wiener Schatzkammern erzählen (1960). 1959 erhielt Weyr das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich.