Josef Wenter, Schriftsteller, geb. am 11. 8. 1880 in Meran (Südtirol), gest. am 5. 7. 1947 in Innsbruck. Wenter studierte, nach seinem militärischen Freiwilligenjahr, zunächst Musik in München. Von 1903 bis 1905 war er Schüler von Max Reger am Konservatorium in Leipzig und wurde nach dem Studium der Geschichte, Philosophie und Psychologie. Er promovierte 1914 an der Universität Tübingen. Im Ersten Weltkrieg diente er bei den Tiroler Kaiserjägern und wurde schwer verwundet. Nach 1918 ließ er sich als freier Schriftsteller in Baden bei Wien nieder und wurde mit Tierromanen, u. a. Laikan. Roman eines Lachses (1931) bekannt. Er war Mitglied des nationalsozialistischen "Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs" und begrüßte 1938 den "Anschluss" Österreichs an Hitlerdeutschland. Nach 1945 stand Wenters Name auf dem Index der gesperrten Autoren.
Zu seinen Werken zählen u. a. der Roman Mannsräuschlin (1932), die Dramen Canossa (1916), Der sechste Heinrich (1920), Der Kanzler von Tirol (1927), Die schöne Welserin (1938) und Maria Theresia (1944) sowie die Autobiographie Leise, leise, liebe Quelle (1941). Wenter erhielt den Grillparzer-Preis (1934), den Österreichischen Staatspreis für Literatur (1936), den Mozart-Preis (1940) und dem Immermann-Preis (1942).