Raimund Weißensteiner, Priester und Komponist, geb. am 14. 8. 1905 in Hoheneich (Niederösterreich), gest. am 12. 7. 1997 in Wien. Weißensteiner war Sängerknabe im Stift Zwettl und studierte ab 1924 katholische Theologie an der Universität Wien. 1929 zum Priester geweiht, befasste er sich autodidaktisch mit Musik und nahm Privatunterricht bei Hans Gal und Viktor Graef. Ab 1931 studierte er Dirigieren bei Oswald Kabasta und Komposition bei Franz Schmidt an der Wiener Musikakademie. Zwischen 1938 und 1968 unterrichtete Weißensteiner Musiktheorie an der Staatsakademie für Musik und war als Kaplan an der Votivkirche tätig.
Er komponierte Orchesterwerke, Kammermusik, die Vokalwerke Lieder eines Gefangenen (1945), Das große Mysterium (1954), Was toben die Heiden (1963) sowie zahlreiche geistliche Oratorien und Kantaten. Weißensteiner wurde mit dem Kulturpreis von Niederösterreich (1965) und dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1984) ausgezeichnet.