Felix Weingartner, Dirigent und Komponist, geb. am 2. 6. 1863 in Zara (Dalmatien), gest. am 7. 5. 1942 in Winterthur (Schweiz). Weingartner übersiedelte 1868 mit seiner Mutter nach Graz, wo er ersten Musikunterricht erhielt und 1880 seine erste Komposition veröffentlichte. 1881 legte er die Reifeprüfung ab und studierte anschließend am Konservatorium in Leipzig. 1883 übersiedelte er nach Weimar, wo 1884 am Hoftheater seine Oper Sakuntala uraufgeführt wurde. 1884/1885 war er Kapellmeister am Stadttheater in Königsberg, von 1885 bis 1887 in Danzig und in der Folge bis 1889 in Hamburg. Ab 1889 war er Hofkapellmeister in Mannheim und wurde 1891 in gleicher Stellung nach Berlin berufen und übernahm auch die Leitung der Symphonie-Abende der königlichen Kapelle. 1897 legte er seine Stellung an der Oper nieder und ging nach München, wo er bis 1905 das Kaim-Orchester dirigierte. In den Jahren 1908 bis 1911 war er als Nachfolger Gustav Mahlers Direktor der Wiener Hofoper und leitete bis 1927 die Wiener Philharmonie. Von 1914 bis 1919 fungierte er als Generalmusikdirektor in Darmstadt und dann bis 1924 als Direktor der Wiener Volksoper. 1927 wurde er zum Direktor des Städtischen Orchesters in Basel ernannt. Im Jahr 1935 wirkte er wieder als Direktor der Wiener Staatsoper.
Weingartner veröffentlichte Die Lehre von der Wiedergeburt und das musikalische Drama (1895), Ratschläge für die Aufführung klassischer Symphonien (1906-1918) in drei Bänden, Lebenserinnerungen (1923-1929) und Unwirkliches und Wirkliches (1939). Zu seinen Kompositionen zählen die Opern Genius und Orestes (1902) sowie Kammer-, Klaviermusik, Chöre und Symphonien.