Karl Weigl, Musiker und Komponist, geb. am 6. 2. 1881 in Wien, gest. am 11. 8. 1949 in New York. Weigl nahm Privatunterricht bei Alexander Zemlinsky und studierte bei Antonín Dvořák und Robert Fuchs am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde. Bei Guido Adler absolvierte er ein Studium der Musikwissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1903 mit der Dissertation E. A. Försters Lehre. Zwischen 1904 und 1906 war er Solorepetitor an der Wiener Hofoper (heute: Staatsoper) und arbeitete anschließend als freier Komponist. Er leistete Dienst als Soldat im Ersten Weltkrieg, wurde 1918 als Lehrer für Musiktheorie und Komposition an das Neue Wiener Konservatorium berufen und 1928 zum Professor ernannt. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 emigrierte er nach Amerika, wo er zunächst als Privatlehrer und ab 1941 am "Hartt College of Music" an der University Hartford (Connecticut) unterrichtete. Von 1945 bis 1948 war er Professor für Komposition und Musiktheorie am "Boston Conservatory of Music" und anschließend Lehrer an der Philadelphia Music Academy.
Zu seinen Werken zählen Lieder, Kantaten, Chöre, Symphonien, Streichquartette, Kammer- und Klaviermusik. Er wurde mit dem Preis der Stadt Wien (1924) ausgezeichnet.