Johann Vesque von Püttlingen, Komponist und Diplomat, geb. am 23. 7. 1803 in Opole (Polen), gest. am 29. 10. 1883 in Wien. Vesque, Sohn des niederländischen-habsburgischen Staatsbeamten Jean Vesque de Puttelang, war ab 1804 in Wien ansässig. Er studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1827. Bis 1872 war er als Diplomat im österreichischen Staatsdienst tätig, zuletzt als Sektionschef im Ministerium des Äußeren. Er wurde von Ignaz Moscheles und Jan Hugo Worzischek im Klavierspielen, von Giuseppe Ciccimarra in Gesang sowie von Heinrich Eduard Josef von Lannoy und Simon Sechter in Komposition unterrichtet. Vesque komponierte neun Opern, von denen u. a. Turandot (1838), Liebeszauber (1845), Ein Abenteuer Karls II. (1850) und Der lustige Rat (1852) aufgeführt wurden. Er schrieb Chormusik, drei Streichquartette, Tänze und Märsche für Klavier sowie 300 Lieder. Zudem verfaßte er die Abhandlung Das musikalische Autorenrecht (1864).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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