Ladislaus Varady, Musiker, geb. am 27. 11. 1906 in Budapest, gest. am 21. 6. 1989 in Wien. Nach der Matura studierte er Geige und Komposition an der dortigen Hochschule für Musik. Schon im Alter von 18 Jahren trat er seine erste Stelle am Opernhaus in Leipzig an, wo er schließlich zweiter Kapellmeister war. Es folgte eine Stelle als erster Kapellmeister am Opernhaus Düsseldorf und eine Assistenz bei Wilhelm Furtwängler in Berlin. 1933 verließ er Deutschland, um als Dirigent in Paris, Brüssel, Prag, Wien und Budapest tätig zu sein. Im von den Nazis besetzten Europa wurde er mehrfach zum Arbeitsdienst eingezogen und schließlich 1944 ins KZ Mauthausen deportiert, wo er verblieb, bis die US-Armee das Lager befreite. 1945 erhielt er den Auftrag zur Organisation und Leitung der Staatsoper sowie der Philharmoniker in Szeged, ab 1949 leitete er das Staatliche Singspiel- und Operettentheater in Budapest. Zudem übte er die musikalische Leitung der staatlichen Filmproduktion Ungarns aus. Im Jahr 1957 emigrierte Varady nach Wien, wo er zunächst eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und ab März 1961 am städtischen Konservatorium übernahm, die er bis zu seiner Pensionierung im September 1976 wahrnahm. In das Jahr 1961 fiel auch die von ihm initiierte Gründung des Wiener Barockorchesters.