Grete von Urbanitzky, Schriftstellerin, geb. am 9. 7. 1893 in Linz (Oberösterreich), gest. am 4. 11. 1974 in Genf (Schweiz). Von Urbanitzky, die aus einer alten Offizierfamilie stammte, besuchte das Lyzeum in ihrer Heimatstadt sowie das Gymnasium in Zürich und hörte an der dortigen Universität naturwissenschaftliche Vorlesungen. Sie betrieb private germanistische und orientalische Studien in Wien und trat bereits früh mit literarischen Werken an die Öffentlichkeit. Sie war Redakteurin der Wiener Tageszeitung "Der Tag", für die sie Buchrezensionen sowie Theaterkritiken verfasste und betrieb ein Verlags-Büro. 1938 musste sie nach Frankreich emigrieren, war dort bis 1939 als Korrespondentin für deutsche und österreichische Zeitungen tätig und ging in die Schweiz, wo sie u. a. für die "Schweizer Illustrierte" und den "Züricher Tagesanzeiger" schrieb.
Sie war Mitbegründerin der österreichischen Sektion des P.E.N.-Clubs und machte sich um das literarische Leben in Wien verdient. In ihren Werken beschäftigte sie sich zunächst mit gesellschaftlichen Zeitproblemen, später war sie als Unterhaltungsschriftstellerin erfolgreich. Von Urbanitzky veröffentlichte u. a. den Gedichtband Der verflogene Vogel (1920), die Romane Mirjam Sohn (1925), Der wilde Garten (1927), Durch Himmel und Hölle (1932), Unsere liebe Frau von Paris (1938), Der große Traum (1942) und Der Mann Alexander (1949) sowie Märchen unter dem Titel Sehnsucht (1911).