Josef Untersberger, Bildhauer, geb. am 6. 1. 1835 in St. Georgen im Attergau (Oberösterreich), gest. am 6. 1. 1912 in Gmunden (Oberösterreich). Untersberger ging bei dem akademischen Bildhauer Scheidl in Salzburg in die Lehre. Nachdem er seine Ausbildung absolviert hatte, studierte er ab 1858 für kurze Zeit Architektur in München. Anschließend war er als Holzbilder in Salzburg und München tätig. 1860 ließ er sich mit seiner Frau in Gmunden nieder, um hier eine Bildhauerwerkstätte für kirchliche Arbeiten zu gründen.
Im Laufe der Jahre fertigte er mehr als 170 Altäre, ungefähr 20 Kanzeln, eine Reihe von Tabernakeln und Heiligenfiguren, Kreuzwege und andere kirchliche Einrichtungsgegenstände an, die auch ins Ausland, u. a. nach Belgien und England verkauft wurden. Seine beiden Söhne, Josef August jun. (1864-1933) und Andreas (1874-1944), die ebenfalls die künstlerische Laufbahn als Bildhauer und Maler einschlugen, arbeiteten zeitweise in der Werkstätte ihres Vaters mit.
Untersberger schuf u. a. den Hochaltar (1880/1881) der Pfarrkirche Eberstalzell (Oberösterreich) im neugotischen Stil, den Marienaltar (1884) der Wolfgangkirche in Kirchberg und den Volksaltar der Pfarrkirche St. Georgen in der Klaus (1886).