Karl Udel, Musiker, geb. am 6. 2. 1844 in Varadin (Kroatien), gest. am 27. 1. 1927 in Wien. Udel erhielt bereits im Alter von sieben Jahren durch seinen Vater, der Regenschori an der Pfarrkirche von Varadin war, eine theoretische und praktische musikalische Ausbildung. Ab 1859 studierte er Violine am Wiener Konservatorium, erhielt ein Engagement am Theater an der Wien und spielte ab 1860 in der Kapelle von Johann Strauss. In der Folge wirkte er u. a. am Carl- und Josefstädter Theater. 1876 kam er an das Budapester Nationaltheater und wirkte von 1878 bis 1881 am Hofopern-Orchester in Wien. 1871 sang er als zweiter Tenor im "Komischen Quartett" des Wiener Männergesangsvereins und gründete 1880 das "Quartett Udel", das in vielen europäischen Städten auftrat. 1876 spielte er Violincello im Orchester der Bayreuther Festspiele und wurde 1877 zum Professor am Wiener Konservatorium ernannt. Udel veröffentlichte eine Sammlung niederösterreichischer Volkslieder.