Georg Friedrich Treitschke, Regisseur, Opernlibrettist und Lepidopterologe, geb. am 29. 8. 1776 in Leipzig, gest. am 4. 6. 1842 in Wien. Treitschke erhielt auf Wunsch seines Vaters eine kaufmännische Ausbildung. Er lernte in der Schweiz den Dichter Johann Georg Geßner kennen, der seine Vorliebe für Theater und Schriftstellerei anregte. Bis 1799 war Treitschke als Kaufmann tätig und versuchte sich anschließend als Schauspieler und Dramatiker. 1798 verschaffte ihm der Erfolg seines ersten Theaterstücks Das Bauerngut eine Anstellung als Regisseur und Hausdichter an der Wiener k. k. Hofoper (später: Wiener Staatsoper). Von 1811 bis 1814 war er Vizedirektor des Theaters an der Wien und ab 1822 für die Finanzen und Sachausstattung des Wiener k.k. Hof-Burgtheater (später: Burgtheater) zuständig. Treitschke verfasste über 50 Opern und Singspiele nach französischen Vorlagen, von denen einige von berühmten Komponisten vertont wurden, z. B. Fidelio (1814) von Ludwig van Beethoven. Zudem war er als Schmetterlingsforscher bekannt und gab nach dem Tod von Ferdinand Ochsenheim die letzten Bände von dessen Handbuch "Die Schmetterlinge Europas" (1807-1835) heraus.