Siegfried Trebitsch, Schriftsteller und Übersetzer, geb. am 21. 12. 1869 in Wien, gest. am 3. 7. 1956 in Zürich. Trebitsch arbeitete bis 1900 in der Seidenfabrik seines Vaters, unternahm dann Studienreisen durch ganz Europa, Amerika und Ägypten. Er nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil, lebte in London und Zürich und emigrierte nach dem "Anschluss" Österreichs zunächst nach Frankreich und später in die Schweiz. Aus dem Englischen übersetzte er die Werke des irischen Schriftstellers George Bernard Shaw, mit dem er auch persönlich befreundet war. 1946 bis 1948 gab Trebitsch Shaws dramatisches Werk in einer zwölfbändigen Ausgabe heraus.
Zu seinen Werken zählen die Romane und Novellen Genesung (1902), Das verkaufte Lächeln (1905), Des Feldherrn erster Traum (1910), Tod und die Liebe (1914), Die Frau ohne Dienstag (1919), Renate Aldringen (1929), Die Rache ist mein (1934), die Dramen Ein Letzter Wille (1907), Frau Gittas Sühne (1920), Das Land der Treue (1929), Kaiser Diokletian (1948) sowie die Autobiographie Chronik eines Lebens (1951). 1929 wurde er mit dem Professoren-Titel geehrt und war Ehrenmitglied des Österreichischen P.E.N.-Zentrums.