Emil Tietze, Geologe, geb. am 15. 6. 1845 in Breslau, gest. am 4. 3. 1931 in Wien. Tietze studierte Geologie an den Universitäten Breslau und Tübingen, promovierte 1869 und trat 1870 in die k. k. Geologische Reichsanstalt (heute: Geologische Bundesanstalt) in Wien ein. 1900 wurde er zum Vize- und 1902 zum Direktor der Reichsanstalt sowie 1904 zum Präsidenten der Geographischen Gesellschaft Wien ernannt. 1918 ging er in Ruhestand. Tietze unternahm zahlreiche Forschungsreisen, z. B. nach Persien (1873-1875), in den Kaukasus, nach Syrien und Palästina, Nordamerika, Kanada und Mexiko. Er leitete die Kartierungsarbeiten in Bosnien, Montenegro und Galizien und veröffentlichte u. a. Die Mineralreichthümer Persiens (1879). Tiezte, der 1903 auf dem Internationalen Geologenkongress in Wien als Präsident fungierte, war Ehrenmitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher Vereinigungen.