Herbert Tichy, Philosophiewissenschafter, Geologe, Journalist, Forschungsreisender und Alpinist, geb. am 1. 6. 1912 in Wien, gest. am 26. 9. 1987 ebenda. Tichy studierte Geologie an der Universität Wien. 1933 unternahm er eine Fahrt von Wien nach Bombay mit dem Motorrad, durchquerte Indien, Afghanistan, Burma und reiste als Pilger verkleidet durch das verbotene Tibet bis zum heiligen Berg Kailas. Er studierte an der Universität Lahore (Pakistan) sowie von 1935 bis 1936 in Benares und promovierte ein Jahr später an der Universität Wien. 1941 reiste er nach China und verbrachte die Kriegsjahre als Korrespondent für deutsche Zeitungen. 1948 unternahm er Reisen nach Indochina, Japan und die Mandschurei, kehrte dann nach Europa zurück und arbeitete als freier Schriftsteller und Journalist. 1953 durchquerte er Nepal und war 1954 Erstbesteiger des Achttausenders Cho Oyu im Himalaya. Später führten ihn Forschungsreisen auch auf den afrikanischen Kontinent.
Er veröffentlichte 25 Bücher, u. a. Zum heiligsten Berg der Welt (1937), Alaska. Ein Paradies des Nordens (1939), Afghanistan. Das Tor nach Indien (1940), Weiße Wolken über gelber Erde (1948), Cho Oyu - Gnade der Götter (1955), Keine Zeit für Götter (1967) und Auf fernen Gipfeln. Abenteuer auf dem Dach der Welt (1976). Tichy erhielt den Österreichischen Staatspreis (1966, 1971) sowie den Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1962, 1968).