Helene Thimig, Schauspielerin, geb. am 5. 6. 1889 in Wien, gest. am 7. 11. 1974 ebenda. Die Tochter von Hugo Thimig, Schwester von Hermann und Hans Thimig und Ehefrau von Max Reinhardt, erhielt 1908 bis 1911 ihr erstes Engagement in Meiningen, spielte 1911 bis 1917 am Königlichen Schauspielhaus in Berlin, 1917 bis 1933 am Deutschen Theater in Berlin unter Max Reinhardt und ab 1933 am Theater in der Josefstadt. 1937 emigrierte sie in die USA, leitete dort 1938 bis 1941 den Max-Reinhardt-Workshop, ab 1944 spielte Thimig in Hollywood Filmen. Nach ihrer Rückkehr war sie 1946 bis 1968 am Burgtheater, ab 1954 auch am Theater in der Josefstadt tätig, wirkte mehrmals in Inszenierung des "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen, leitete 1948 bis 1959 das Reinhardt-Seminar in Wien und unterrichtete 1948 bis 1954 und 1960 als Professorin an der Akademie für Musik und darstellende Kunst. Thimig veröffentlichte Wie Max Reinhardt lebte (1973) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Karl-Renner-Preis (1953) sowie die Josef-Kainz-Medaille (1962).