Foto von Raoul Henrik Strand

Raoul Henrik Strand (eigentlich: Rudolf Hrstka), Journalist und Rundfunk-Mitarbeiter, geb. am 7. 1. 1919 in Polnisch-Teschen, gest. am 28. 1. 1998 in Hall (Tirol). Strand verbrachte seine Kindheit und Jugend in den Beskiden (Polen), maturierte an einem deutschen Gymnasium im Sudetenland und studierte Kunstgeschichte, Etruskologie, Sprachen in Berlin und Perugia. Strand lebte seit 1944 in Tirol. Ab 1945 war er journalistisch tätig und nahm am Kulturleben der Stadt Innsbruck regen Anteil. Er war langjähriger Leiter der Autorengruppe im "Ring. Gemeinschaft für Literatur" und Mitgestalter der "österreichischen Jugendkulturwochen" (1950-1969). Als Journalist für den "Volksboten" und freier Mitarbeiter beim Rundfunk berichtete er nahezu täglich über den Literatur- und Kulturbetrieb seiner Zeit. Er legte umfangreiche Sammlungen zu diversen Institutionen und Veranstaltungszentren an und gestaltete mehrere literarische Reihen. Strand schrieb Kommentare und Beiträge für verschiedene Medien, z. B. für den Rundfunk Märchensendungen für Kinder, Theaterkritiken in der Reihe "Das Podium", zahlreiche Autorenporträts in den Sendereihen "Dichtung aus Tirol" und "Tiroler Lyrik" und war Gestalter der Sendereihe "Ring - Nachtstudio". Seit 1974 war er Mitglied des Turmbundes. Strands literarisches Werk enthält neben Erzählungen, Fabeln und Märchen vorwiegend Lyrik mit religiöser Botschaft, Liebes- und Naturgedichte, darunter auch zahlreiche Sonette sowie Gedichte, die auf seine Aufenthalte in Italien zurückgehen.

Text: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck (September 2008)     Text drucken
Foto: © Forschungsinstitut Brenner-Archiv

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