Maurice Reinhold von Stern, Schriftsteller, geb. am 15. 4. 1860 in Reval (Estland), gest. am 28. 10. 1938 in Ottensheim (Oberösterreich). Stern, der Sohn des baltischen Dichters Walfried von Stern, diente von 1876 bis 1879 in der russischen Armee und war anschließend als Eisenbahnbeamter und Mitarbeiter der "Revalschen Zeitung" tätig. 1880 wanderte er nach Nordamerika aus, arbeitete dort in verschiedenen Berufen, kehrte 1885 nach Europa zurück und studierte Philosophie in Zürich und Bern. Er arbeitet als Buchhändler, Verleger und Redakteur und ließ sich 1898 in der Umgebung von Linz nieder, wo er kurzeitig die Monatschrift "Kyffhäuser" leitete. In seinem Werk trat Stern für die Rechte der Arbeiterklasse und die Gleichberechtigung der Frau ein.
Er veröffentlichte u. a. die Lyrikbände Proletarierlieder (1885) und Exzelsior (1889), den Roman Walter Wendrich (1895), die Erzählbände Das Richtschwert von Tabor (1901) und Der Seiltänzer (1906), das Schauspiel Diomed (1901) sowie die philosophischen Schriften Das Welt-Vakuum (1923) und Theorie des Unbewußten (1928).