Heinrich Steinitz, Jurist und Schriftsteller, geb. am 30. 8. 1879 in Wien, gest. im November 1942 im Konzentrationslager Auschwitz (vermutlich). Steinitz studierte ab 1897 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, promovierte 1902 und absolvierte anschließend sein Gerichtspraktikum. Er diente als Soldat im Ersten Weltkrieg und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. 1918 kehrte er nach Wien zurück, war als Strafverteidiger in politischen Prozessen tätig, z. B. 1935 als Rechtsvertreter R. Loews im Schutzbundprozeß. Als Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, war er u. a. Sektionsleiter der Bezirksorganisation Hietzing. Nach dem "Anschluß" Österreichs 1938 wurde er verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald, 1942 nach Auschwitz deportiert. Steinitz veröffentlichte zahlreiche juristische Beiträge sowie den historischen Roman Tilman Riemenschneider im deutschen Bauernkrieg (1936).