Otto Steinböck, Zoologe, geb. am 10. 4. 1893 in Graz, gest. am 6. 10. 1969 in Innsbruck. Steinböck besuchte das Stiftsgymnasium in St. Paul im Lavanttal, legte die Reifeprüfung 1911 am Grazer Akademischen Gymnasium ab und rückte 1913 als einjährig Freiwilliger zum k. u. k. Gebirgsartillerie-Regiment Nr. 4 ein. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und kehrte erst 1919 aus italienischer Kriegsgefangenschaft zurück. Ab 1920 studierte er Zoologie an der Universität Graz bei Ludwig von Graff und Ludwig Böhmig und promovierte 1923. 1927 habilitierte er sich mit einer Monographie der Prorhynchiden für das Fach Zoologie an der Universität Innsbruck. 1930 wurde er zum außerordentlichen und 1937 zum ordentlichen Professor der Zoologie sowie zum Vorstand des Zoologischen Instituts ernannt. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Batterie-Chef an der Ostfront. Steinböck, der bereits 1933 der NSDAP beigetreten war, wurde 1946 wegen seiner Parteimitgliedschaft entlassen, jedoch 1950 wieder eingestellt.
Er unternahm zahlreiche Forschungsreisen, z. B. nach Westgrönland (1935) und Nordisland (1937), galt als Spezialist für Hochgebirgszoologie und befasste sich mit der Erforschung der Strudelwurmfaune (Turbellarien). Steinböck u. a. veröffentlichte Arbeiten über das Nervensystem der Tricladen sowie über Ernährungsprobleme bei Salmoniden.