Wolfgang Stegmüller, Philosoph, geb. am 3. 6. 1923 in Innsbruck, gest. am 1. 6. 1991 in München. Stegmüller studierte Nationalökonomie und Philosophie an der Universität Innsbruck, promovierte in beiden Fächern und habilitierte sich 1949 für Philosophie mit einer Arbeit über Sein, Wahrheit und Wert in der heutigen Philosophie. Bis 1956 war er als Lektor und 1956/1957 als Titularprofessor in Innsbruck tätig. Nach zwei Gastprofessuren an deutschen Universitäten unterrichtete er von 1958 bis 1990 als ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität München. 1962/1963 und 1964 nahm er eine Gastprofessur in Philadelphia wahr.
Stegmüller etablierte die analytische Philosophie und die mit formallogischen Methoden arbeitende Wissenschaftstheorie wieder im deutschen Sprachraum und befasste sich mit den Grundlagen der logischen Syntax und der Semantik. Seit den 1960er Jahren beschäftige er sich verstärkt mit wissenschaftstheoretischen Fragestellungen.
Stegmüller veröffentlichte u. a. Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie (1952-89) in vier Bänden und Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie (1969-1986) in vier Bänden.