Viktoria Stadlmayer, Südtirol-Expertin und Publizistin, geb. am 22. 8. 1917 in Brixen (Südtirol), gest. am 25. 2. 2004 in Innsbruck. Stadlmayer legte ihre Reifeprüfung 1936 in Berlin ab und studierte ebendort an der Hochschule für Politik. 1938 wechselte sie an die Universität Wien und studierte dort Geschichte und Volkskunde. 1941 promovierte sie bei Heinrich von Srbik mit der Dissertation Landesgefühl und gesamtdeutsches Bewusstsein in Tirol 1859-1866. Sie trat in das "Institut für Landes- und Volksforschung" in Innsbruck ein. Ab 1945 arbeitete sie in der wissenschaftlichen Abteilung der bis 1947 bestehenden "Landesstelle für Südtirol" und war anschließend in der "Abteilung für Landesplanung und Statistik" im Dienst der Landesregierung. Sie wurde als Südtirol-Expertin bekannt, gehörte u. a. zur österreichischen Delegation in New York, die das Südtirolproblem 1960/1961 vor den Vereinten Nationen vertrat und bemühte sich in den 1970er Jahren um die kulturelle Aufbauarbeit in Südtirol. Stadlmayer unterrichtete an der Universität Innsbruck und verfasste zahlreiche Beiträge für Sammelwerke sowie Artikel in Zeitungen und Zeitschriften.
Sie wurde mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1975), dem Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck (1983) und dem Ehrenzeichen des Landes Tirol (1985) ausgezeichnet.