Gustav Schwartz von Mohrenstern, Paläontologe und Privatier, geb. am 7. 5. 1809 in Himberg (Niederösterreich), gest. am 15. 6. 1890 in Wien. Nachdem er bereits zuvor Privatunterricht erhalten hatte, studierte Schwartz von 1823 bis 1828 am Wiener Poyltechnikum, wo er sich naturwissenschaftliche Kenntnisse aneignete. Infolge zahlreicher Reisen durch Europa, auf denen er u. a. die bedeutendsten Museen besuchte, erwarb er sich ein reichhaltiges Wissen auf dem Gebiet der Paläontologie. Insbesondere über die Rissoidae hat der Autodidakt Schwartz zwei viel beachtete, auch heute noch gültige wissenschaftliche Studien verfaßt und eine bedeutende Sammlung [...] angelegt, die nach seinem Tod gemeinsam mit einer mineralogischen und einer paläontologischen Sammlung in den Besitz des Naturhistorischen Museums Wien überging [...]. Zudem bereitete Schwartz eine Arbeit über die Gattung Alvania vor, die er jedoch nicht mehr fertig stellen konnte. Durch seine Forschungen zu wissenschaftlicher Reputation gelangt, wurde Schwartz Mitglied der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Wien (1853) und der Philadelphia Academie of Natural Sciences (1874) sowie korrespondierendes Mitglied der Geologischen Reichsanstalt (1874) und des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften in Hermannstadt (Sibiu) (1874). Schwartz, ursprünglich hauptberuflich in der Versicherungsbranche tätig, war aufgrund seiner familiären Verhältnisse sehr vermögend. [...] 1868 erhielt er den Orden der Eisernen Krone III. Klasse und wurde in den Ritterstand erhoben. Schwartz war auch künstlerisch begabt. Möglicherweise ein Privatschüler Georg Ferdinand Waldmüllers, fertigte er eine große Anzahl von Bleistiftzeichnungen vorwiegend über Motive aus der Umgebung von Baden (Niederösterreich) an, wo er seit 1835 mit seiner Familie die Sommermonate verbrachte. [...]