Hermann Schürrer, Schriftsteller, geb. am 14. 12. 1928 in Wolfsegg (Oberösterreich), gest. am 29. 11. 1986 in Wien. Schürrer lebte ab 1951 in Wien, wechselte mehrfach seine Studienfächer an der Universität Wien und wurde vom Studium verwiesen. Er begann schriftstellerisch tätig zu werden, schrieb Lyrik, verweigerte sich jedoch dem offiziellen Kulturbetrieb und schloss sich keiner der in Wien bestehenden literarischen Gruppierungen an. Schürrer, schwerer Alkoholiker, geriet in Konflikt mit der Staatsgewalt, kam ins Gefängnis und in die Psychiatrie. 1975 gründete er zusammen mit Gerhard Jaschke die Literaturzeitschrift "Freibord", ein Organ für experimentelle Literatur.
Zu seinem Werken zählen u. a. Europa: Die Toten haben nichts zu lachen (1971), Kriminelle Spielereien in der Sandkiste der Weltverbesserer (1977), Der letzte Yankee-doodle vor dem Untergang der Vereinigten Staaten (1981) und Klar Schilf zum Gefecht (1984). Schürrer wurde mit dem Theodor-Körner-Preis (1978) und dem Preis der Stadt Wien (1985) ausgezeichnet.