Hugo Schuchardt, Sprachwissenschaftler und Romanist, geb. am 4. 2. 1842 in Gotha (Thüringen), gest. am 21. 4. 1927 in Graz. Schuchardt studierte klassischen Philologie an den Universitäten Bonn und Jena und promovierte 1864 mit der Dissertation De sermonis romani plebei vocalibus, das den Ausgangspunkt für sein Werk Der Vokalismus des Vulgärlateins (1866–1868) in drei Bänden bildete. Mit dem Begriff "Vokalismus" gelang Schuchardt der Brückenschlag von der klassischen zur romanischen Philologie und schuf damit die Grundlage für spätere Forschung auf diesem Gebiet. Er habilitierte sich 1870 mit der Studie Über einige Fälle bedingten Lautwandels im Churwälschen und wurde 1873 zum ordentlichen Professor für romanische Philologie in Halle ernannt. Von 1876 bis 1900 wirkte er an der Universität Graz. Weiters veröffentlichte er Kreolische Studien (1882–1891), Romanische Etymologien (1898/1899) und Die iberische Deklination (1907).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Januar 2009)    Text drucken

Bestandsrecherche Hugo Schuchardt in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"