Ernst Schrom, Maler und Graphiker, geb. am 14. 10. 1902 in Wien, gest. am 8. 5. 1969 in Pressbaum (Niederösterreich). Schrom studierte von 1920 bis 1925 bei Rudolf Jettmar an der Akademie der bildenden Künste in Wien und absolvierte eine Ausbildung zum Kalligraphen bei Rudolf von Larisch. Anschließend unterrichtete er an einem Privatgymnasium in Berndorf (Niederösterreich) und wurde 1930 nach Wien versetzt, wo er am Bundesrealgymnasium im dritten Wiener Gemeindebezirk lehrte. 1927 nahm er an einer Ausstellung in Chicago und 1928 an einer Ausstellung der "Wiener Secession" teil. Ende der 1920er Jahre und Anfang der 1930er Jahre hielt er sich während der schulfreien Monate in Filzmoos und Außervillgraten auf, wo ein Konvolut von über 500 Arbeiten entstand. 1939 stellte er einige seiner Ölbilder im Wiener Künstlerhaus aus. Ab 1941 war Schrom als Kriegsmaler in Luxemburg, Trier, Hainburg an der Donau und Wiener Neustadt tätig. Nach 1945 beschäftigte er sich mit Graphik, arbeitete als Buchillustrator und entwarf Gobelins sowie Briefmarken. 1946 trat er dem Wiener Künstlerhaus bei, übernahm das Amt des Ausstellungsleiters des Künstlerhauses und war im leitenden Ausschuss tätig. Zwischen 1953 und 1968 unternahm er zahlreiche Reisen durch Europa, u. a. nach Italien, Frankreich und Griechenland. 1961 wurde er ausgeschlossen und war ehrenamtlich als Ausstellungsleiter des "Dachverbandes der Niederösterreichischen Kunstvereine" tätig.
Zu seinen Werken zählen u. a. die Holzschnitte Jesus am Ölberg (1928), Arm und Reich (1929), Der Redner (1930), die Federzeichnung Leim vor dem Stadttor (1945), die Aquarelle Klostergarten in Hainburg (1943), Bauernhaus im Waldviertel (1949), Hackerhofgasse – Wien XIX (1960), Kirchschlag (1962) und Schrattental (1962) sowie die Ölgemälde Wanderer in der Walpurgisnacht (1947), Der Traum (1965), Der Weg in die Freiheit (1967) und Drei Frauen am Meer (1967/1968). Schrom wurde mit der goldene Ehrenmedaille des Wiener Künstlerhauses (1954) ausgezeichnet.