Friedrich Schremmer, Entomologe, geb. am 10. 9. 1914 in Wien, gest. am 30. 12. 1990 ebenda. Schremmer studierte ab 1932 Biologie und Erdwissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1938 mit der Dissertation Sinnesphysiologie und Blumenbesuch des Falters von Plusia Gamma L. Seine Tätigkeit als Assistent am zoologischen Institut der Universität Wien wurde durch seinen Dienst als Soldat im Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Er kehrte erst 1949 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Wien zurück, nahm seine Forschungen wieder auf und habilitierte sich 1956 für Zoologie. 1961 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt und 1963 als Ordinarius an die Universität Heidelberg berufen, wo er auch als Institutsdirektor fungierte. Nach seiner Emeritierung 1976 kehrte er nach Wien zurück.
Schremmer galt als universeller Insektenforscher und -kenner, der sich insbesondere dem Studium der Wespe widmete. Seine Forschungen umfassen vergleichende Bestäubungbiologie, gallbildende Insekten, Biologie und Ökologie der solitären Bienen, Mundapparate und deren Funktionsweise bei Mückenlarven, Fliegenmaden, Singzikaden sowie Hornissen. Er veröffentlichte u. a. Die Wiese als Lebensgemeinschaft (1949), Singzikaden (1957) sowie Wespen und Hornissen (1962).