Karl von Schreibers, Naturwissenschaftler, geb. am 16. 8. 1775 in Pressburg, gest. am 21. 5. 1852 in Wien. Von Schreibers studierte ab 1793 Medizin, arbeitete bis 1795 als Assistent des Phrenologen Franz Joseph Gall und promovierte 1798. Er praktizierte als Arzt und bereiste 1799 mehrere europäische Staaten. 1801 wurde er Assistent von Peter Jordan, einem Professor der Naturgeschichte an der Universität Wien. Daneben führte er eine medizinische Praxis. Ab 1806 leitete Schreibers das Naturalien-, physikalische und astronomische Kabinett des späteren Wiener Naturhistorischen Museums, an dem er bis 1851 wirkte. Durch ihn wurde die Sammlung zu einer wissenschaftlich Institution ausgebaut. Von Schreibers forschte auch auf dem Gebiet der Zoologie sowie über brasilianische Vögel und Experimentalphysik. Schreibers war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Er veröffentlichte Versuch einer vollständigen Conchylienkenntniß nach Linné (1793), Nachrichten von den kaiserlichen Naturforschern in Brasilien (1818/1820) und Beiträge zur Geschichte und Kenntniß meteorischer Stein- und Metallmassen (1820). 1808 wurde Schreibers in den Adelsstand erhoben. Nach ihm wurde das Mineral Schreibersit benannt.