Albrecht Schrauf, Mineraloge und Naturforscher, geb. am 14. 12. 1837 in Wieden (heute: Wien), gest. am 29. 11. 1897 in Wien. Schrauf studierte ab 1856 Naturwissenschaften an der Universität Wien, spezialisierte sich auf Mineralogie und promovierte 1862 an der Universität Tübingen. 1861 wurde er im k.k. Hof-Mineralien-Cabinet (heute: Naturhistorisches Museum) angestellt, wo er 1868 zum Kustos der Sammlung avancierte und bis 1874 verblieb. Schrauf hatte sich 1863 für physikalische Mineralogie an der Universität Wien habilitiert, wurde 1874 zum ordentlichen Professor und Vorstand des mineralogischen Museums ernannt und fungierte 1887/1888 als Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät.
Er veröffentlichte u. a. Atlas der Krystallformen des Mineralreiches (1864), das zweibändige Lehrbuch der physikalischen Mineralogie (1866-1868), Handbuch der Edelsteinkunde (1869) und Mineralogische Beobachtungen (1871). Schrauf wurde 1893 zum Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt.