Hans Schlesinger, Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur, geb. am 9. 9. 1896 in Breslau (Polen), gest. am 10. 4. 1945 in Den Haag (Niederlande). Schlesinger promovierte mit seiner erkenntnistheoretischen Untersuchung Vom System der Künste und war anschließend als Zeichenlehrer an Mittelschulen tätig. Er war seit 1924 Schauspieler, Regisseur und Dramaturg am Theater in Teplitz-Schönau (Böhmen) und lebte seit 1930 in Wien, wo er mit Elias Canetti und Fritz Hochwälder bekannt wurde. Er führte Regie bei Stücken, die im Volksheim der Volkshochschule Ottakring aufgeführt wurden, schrieb für Kleinkunstbühnen und das von ihm geleitete Theater "Die Beispiele". 1938 konnte er von einer mit seiner Frau, der Schauspielerin Cilli Wang, unternommenen Tournee nicht mehr nach Österreich zurückkehren und hielt sich während des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden auf, wo er schwer erkrankte.
Schlesinger schrieb Dramen, u. a. Lélian (1923) und Nachtstück (1923) und fertigte Übersetzungen sowie Libretti an.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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