Helene Scheu-Riesz, Schriftstellerin, geb. am 18. 9. 1880 in Olmütz (Mähren), gest. am 8. 1. 1970 in Wien. Scheu-Riesz, die mit dem Gemeinderat Gustav Scheu verheiratet war, wirkte in Wien als freie Schriftstellerin, Pädagogin und Verlagsleiterin. Sie betätigte sich in der Frauenbewegung und war Verfechterin des Friedensgedankens. Als Jugendschriftstellerin machte sie sich durch die Herausgabe der im "Sesam-Verlag" erscheinenden Jugendbücher besonders verdient, ihr Roman Der Revolutionär (1918) gehörte zu den meistgelesenen Büchern der Arbeiterbüchereien. 1934 ging sie nach Amerika, wo sie in New York als Inhaberin eines Verlagshauses und als Übersetzerin tätig war. Ab 1955 lebte sie wieder in Wien.
Zu ihren Werken zählen die Gedichtbände In Memoriam (1911) und Zirkus (1925), der Roman Werden (1914), das Theaterstück Der Verführer (1932) sowie der Essayband Wege zur Menschenerziehung (1919).