Leopold Scheidl, Historiker und Geograph, geb. am 11. 5. 1904 in Amstetten (Niederösterreich), gest. am 15. 12. 1974 in Wien. Scheidl studierte Geschichte und Geographie an der Universität Wien und promovierte 1928 mit der Dissertation Die Entstehung des Drei-Kaiser-Bündnisses von 1873. In den 1930er Jahren war er Gastprofessor an der University of Berkeley und an der Tokioter Universität. 1941 erhielt er einen Lehrauftrag an der Universität Berlin. 1942 habilitierte er sich, war in der Folge als Privatdozent an der Universität Graz und unterrichtete von 1954 bis 1974 an der Schule für Welthandel in Wien. 1972 wurde er zum Präsidenten der Österreichischen Geographischen Gesellschaft ernannt.
Scheidl veröffentlichte u. a. Der Boden Japans (1937), Die Probleme der Entwicklungsländer in wirtschaftsgeographischer Sicht (1963) sowie Die Wirtschaft der Republik Südafrika (1976) und gab den "Seydliz", das Lehrbuch der Erdkunde heraus.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2010)     Text drucken

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