Josef Schadler, Geologe, geb. am 29. 8. 1889 in Gmunden (Oberösterreich), gest. am 8. 4. 1978 in Linz. Schadler studierte Chemie, Mineralogie sowie Geologie an der Universität Graz und leistete Militärdienst im Ersten Weltkrieg. Nach 1918 untersuchte er die Phospatlager in der Drachenhöhle von Mixnitz (Steiermark), arbeitete in Südamerika sowie Rumänien und entdeckte zwei neue Minerale, das Scharizerit und den Ardealit. Schadler zählte zu den Pionieren der landeskundlichen Untersuchung in Österreich und kartierte im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums eine Anzahl von Gemeinden sowie den Dachstein. Später war er am Oberösterreichischen Landesmuseum tätig, dessen mineralogische Sammlungen von Schadler geordnet wurden. Im Zuge der Boden- und Rohstoffuntersuchungen, die von der Geologischen Bundesanstalt durchführte, wurde er zum Mitarbeiter bestellt und mit der geologischen Kartierung des Linzer Großraumes beauftragt. 1944 leitete er kurzzeitig die Geologische Bundesanstalt, die damals eine Zweigstelle des Reichsamtes für Bodenforschung war.
Schadler veröffentlichte eine große Anzahl fachwissenschaftlicher Arbeiten und war Korrespondent des Naturhistorischen Museums Wien sowie Ehrenmitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher Vereinigungen. Er wurde u. a. mit der Haidinger-Medaille (1951) und dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.