Hans Eduard Sueß, Chemiker und Kernphysiker, geb. am 16. 12. 1909 in Wien, gest. am 20. 9. 1993 ebenda. Sueß, der aus einer bedeutenden Familie von Geologen stammte, studierte Physik und Chemie an den Universitäten Wien und München. Er promovierte 1935 und war während des Zweiten Weltkriegs als Berater für das Wasserkraftwerk der Norsk Hydro in Vemork (Schweden) tätig. 1940 habilitierte er sich an der Universität Hamburg und war an der Entwicklung des Kernschalenmodells beteiligt. 1950 ging Sueß in die USA, arbeitete u. a. an der Scripps Institution of Oceanography, und lehrte von 1958 bis 1977 Geochemie an der University of California in San Diego. Sueß arbeitete auf dem Gebiet der Kalibrierung der Radiokohlenstoffdatierung sowie der Kosmochemie und veröffentlichte u. a. Der Abbau schwerer Kerne bei hohen Temperaturen (1967) sowie gemeinsam mit Otto Haxel und Hans Daniel Jensen Das Schalenmodell des Atomkerns (1952).