Martin Spörr, Kapellmeister, Dirigent und Komponist, geb. am 16. 10. 1866 in Wilten (heute: Innsbruck), gest. am 2. 9. 1937 in Gallspach (Oberösterreich). Spörr erlernte von 1878 bis 1883 Kontrabass und Horn an der Musikschule in Innsbruck und studierte Kompositions- und Harmonielehre bei Robert Fuchs in Wien. Zwischen 1883 und 1885 war er als Musiker am Nationaltheater in Innsbruck tätig und unterrichtete ebenda an der Musikhochschule. Er war Gründer und langjähriger Leiter des Stadtorchesters Innsbruck. In den Jahren 1899 bis 1902 leitete er das Grazer Symphonieorchester, von 1906 bis 1922 war er Musikdirektor und Dirigent der Kurkapelle Karlsbad und wurde anschließend zum Direktor des Wiener Symphonieorchester bestellt. Schließlich wurde er Leiter und Besitzer der Konzertdirektion "Vindobona" und der Burggarten-Konzertgesellschaft.
Spörr komponierte Lieder, Symphonien sowie die Opern Der Abt von Fiecht (1917) und Gevatter Tod (1926). Er wurde mit dem Professoren-Titel geehrt und war Mitglied der Brahms-, Reger- und Pfitzner-Gesellschaft sowie Ehrenmitglied des Österreichischen Musikverbandes.