Georg Renatus Solta, Indogermanist, geb. am 18. 4. 1915 in Wien, gest. am 2. 5. 2005 ebenda. Solta besuchte die Volksschule sowie das humanistische Gymnasium in Linz, wo er 1934 maturierte. Er studierte Indogermanistik bei Paul Kretschmer, Slawistik bei Nikolai Trubetzkoy, klassische Philologie bei Ludwig Radermacher, Karl Mras und Albin Lesky sowie Romanistik an der Wiener Universität. In das Gebiet der Balkan-Linguistik führte ihn Norbert Jokl ein. Er promovierte 1939 und begann seine Laufbahn am Indogermanischen Institut, die jedoch durch eine Krankheit bis 1949 unterbrochen wurde. 1953 habilitierte er sich mit einer Arbeit über Die Stellung des Armenischen im Kreise der indogermanischen Sprachen, wurde 1955 wissenschaftlicher Assistent am Institut und 1959 zum ständigen Hochschulassistenten ernannt. Er lehnte eine Berufung an eine kleinere Universität ab und nahm erst 1967 eine außerordentliche Professur an der Universität Wien an. 1984 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ernannt.
Zu seinen Werken zählen Einführung in die Balkanlinguistik mit besonderer Berücksichtigung des Substrats und des Balkanlateinischen (1980) sowie zahlreiche Fachaufsätze.