Robert Skorpil, Richter und Schriftsteller, geb. am 30. 9. 1894 in Innsbruck, gest. am 26. 9. 1985 ebenda. Skorpil diente während des Ersten Weltkriegs bei den Tiroler Kaiserjägern. Er flüchtete 1918 aus italienischer Kriegsgefangenschaft und studierte Sprachen und Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck, wo er 1920 promovierte. Mehrere Jahre lang war Skorpil als Jugendrichter tätig, wurde 1935 zum Landesrat von Tirol für Schule, Krankenanstalten, Fürsorge und Kunst bestellt und nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 für zwei Jahre inhaftiert. Nach 1945 machte sich Skorpil um den kulturellen Wiederaufbau Tirols verdient, ihm oblagen die Fürsorge und die Rückführung ausländischer Flüchtlinge in Tirol. Von 1947 bis 1964 war er wieder als Richter tätig, zuletzt als Präsident des Landesgerichtes in Innsbruck.
Skorpil veröffentlichte Essays, Leitartikel und Fachbeiträge sowie die Romane Pasubio (1934), in dem er seine Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg schilderte und Die Rache ist anders (1955) sowie das Jugendbuch Alban springt ins Abenteuer (1935). Für das Hörspiel Der Zwerg ist verschwunden erhielt er 1956 den Hörspiel-Preis des Tiroler Landessender.