Friedrich Simony, Geograph und Alpinforscher, geb. am 30. 11. 1813 in Hrochův Týnec (Hrochowteinitz, Böhmen), gest. am 20. 7. 1896 in St. Gallen (Steiermark). Simony studierte Pharmazie und Naturwissenschaften, promovierte und betrieb ab 1842 geologische Studien im Dachsteingebiet. Seit 1848 arbeitete er als Kustos am Landesmuseum in Klagenfurt, war von 1851 bis 1885 Universitätsprofessor in Wien und gründete die Lehrkanzel für Geographie. Simony erschloss das Dachsteingebiet und die Ostalpen, bestieg 1847 als Erster den Dachsteingipfel im Winter. Er war mit Adalbert Stifter befreundet, dem er als Vorbild zur Figur des "Naturforschers" in seinen Roman Nachsommer diente. Die "Simony-Hütte" und "Simony-Scharte" (zwischen Großem Gosaugletscher und Hallstätter Gletscher) am Dachstein sind nach ihm benannt.
Er veröffentlichte Meteorologische Beobachtungen während des dritten wöchentlichen Winteraufenthaltes auf dem Dachsteingebirge (1847), Die Altertümer vom Hallstätter Salzberg und ihrer Umgebung (1851) und Das Dachsteingebiet. Ein geographisches Charakterbild aus den österreichischen Nordalpen (1889–1895) in zwei Bänden.