Kurt Seidl, Bergrat, geb. am 15. 3. 1884 in Breslau, Sterbedatum unbekannt. Seidl besuchte Gymnasien in Schlesien, maturierte 1902 und trat in das Oberbergamt in Breslau ein. 1906 wurde er Bergreferent, war von 1910 bis 1911 Bergassistent bei der Direktion der staatlichen Bernsteinwerke in Königsberg im Breisgau und bis 1913 beim Berg- und Hüttenmännischen Verein in Kattowitz (Schlesien). Während des Ersten Weltkriegs war er Batterieführer der Feldartillerie. Ab 1923 leitete Seidl das Staatliche Kohlenbergwerk Königin-Louise-Ostfeld in Oberschlesien und übernahm 1926 die Leitung der Ober-Berg- und Hüttendirektion bei der "Gräflich Henckel von Donnersmark'schen Generaldirektion" Carlshof. Seidl verfasste Studien der Zinkerzlagerstätten in Oberschlesien und den Alpen sowie wissenschaftliche und praktische Versuche zur Verhüttung der Zink- und Bleierze auf Grund eines neuen metallurgischen Prinzips. Zudem unternahm er zahlreiche Studienreisen, u. a. nach Belgien, Nordfrankreich, in den Kaukasus und nach Baku. Zwischen 1912 und 1913 hielt er sich mehrfach in England auf, um Untersuchungen über die Einführung von Spülversatzverfahren zur Bekämpfung des Grubenbrandes auf den englischen Steinkohlengruben durchzuführen.